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Sprachlos in Bovenden

Erstellt von Uwe Serreck | |   1. Männer

HV Barsinghausen lässt in der Oberliga beim 31:34 bei der HSG Plesse-Hardenberg alles vermissen

Sprachlos in Bovenden

HV Barsinghausen lässt in der Oberliga beim 31:34 bei der HSG Plesse-Hardenberg alles vermissen

Von Uwe Serreck

 

HVB-Trainer Sven Reuter fehlen die Worte.Foto: Uwe Serreck

Handball. Sven Reuter ist nach der 31:34 (16:16)-Niederlage des HV Barsinghausen im Kellerduell der Oberliga bei der HSG Plesse-Hardenberg völlig konsterniert gewesen. Die Stimme des HVB-Trainers gab einen Eindruck, wie es nach dem Spiel in seinem Inneren aussah. „Mir fehlen die Worte. Wir haben alles vermissen lassen, was wir in den vergangenen vier Spielen gezeigt haben. Wenn wir daran anknüpfen, gewinnen wir heute“, sagte er.

Im bisherigen Saisonverlauf konnten sich die Gäste auf ihre Abwehr – die bis dato fünftbeste der Liga – verlassen, bei der HSG in der Halle in Bovenden war sie jedoch löchrig wie ein Schweizer Käse und bekam in keiner Phase des Spiels einen Zugriff auf die Angriffsbemühungen der Südniedersachsen. Bereits nach 58 Sekunden lagen die Barsinghäuser mit 0:2 in Rückstand und liefen diesem bis zum Spielende hinterher. Der Tabellenvorletzte kam immer wieder mit einfachen Mitteln zum Erfolg und erhöhte seinen Vorsprung über 9:6 (13. Minute) auf 15:10 (21.). Auch die Angriffsleistung gefiel Reuter nicht: „Das war behäbig, wir sind nicht auf die Nahtstellen gekommen.“

Zumindest kämpferisch konnte der HVB-Coach seiner Mannschaft nichts vorwerfen, die beim Gang in die Kabine wieder auf Tuchfühlung war. Johannes Narten und Maik Bokeloh, die als einzige das Offensivspiel mit ihren Toren am Leben hielten, verkürzten nach Wiederanpfiff recht schnell auf 18:19 (33.). Wer von den Barsinghäuser Fans zu Hause am Bildschirm – die Begegnung wurde auf sportdeutschland.tv im Livestream übertragen – zu diesem Zeitpunkt auf eine Wende hoffte, sah sich getäuscht.

Fehlerquote stoppt Aufholjagd

„Das Spiel ist uns danach völlig entglitten“, sagte Reuter. Binnen neun Minuten zogen die Gastgeber vorentscheidend auf 26:20 davon. Das Team vom Deister versuchte mit dem siebten Feldspieler alles, um das Blatt noch einmal zu wenden, und kam tatsächlich auf 26:28 (50.) heran. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr, weil die Fehlerquote zu hoch blieb.

Eine Erklärung hatte der Trainer nicht: „Vielleicht spielt der Kopf eine Rolle. Dabei sind die meisten gestandene Spieler.“ Den letzten Tabellenplatz bis zum Ende der ersten Halbserie noch abzugeben, scheint aufgrund des Restprogramms unwahrscheinlich, denn gegen den VfL Hameln, den Lehrter SV und Tabellenführer SF Söhre sind kaum Punkte zu erwarten. „Jetzt müssen wir zuschauen, wie uns die anderen Mannschaften davonlaufen“, sagte Reuter.

HV Barsinghausen: Hübner – Bokeloh
(9 Tore/2 Siebenmeter), Narten (7), Pallein (4), Sonneborn, Schulze (beide 3), Lippert (2), Schulze Schwering, Eckelmann, Obrock (alle 1), Loh, Moritz, Lausecker

 

Ein Bericht aus der Calenberger Zeitung vom 29.11.2021