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Beate Koch lässt ihr Team zum Abschied viermal Jubeln

Erstellt von Christian Helmstedt | |   3. Frauen

In den ersten sieben Spielminuten durften die knapp zwei Dutzend mitgereisten HVB-Fans unter den über 80 Zuschauern in der Seelzer Sporthalle in der Humboldtstraße neun Mal hintereinander jubeln.

Seelze (He). In den ersten sieben Spielminuten durften die knapp zwei Dutzend mitgereisten HVB-Fans unter den über 80 Zuschauern in der Seelzer Sporthalle in der Humboldtstraße neun Mal hintereinander jubeln. Ein 9:0-Lauf bescherte den III. Handballdamen des HV Barsinghausen im Gastspiel beim RSV Seelze II einen perfekten Start. Besonders enthusiastisch wurde dabei der 8. Treffer durch Beate Koch gefeiert: Die sympathische Außenspielerin beendet ihre langjährige Handballkarriere und hatte in Seelze ihren letzten Auftritt im HVB-Trikot. Familie und Freunde waren extra mit nach Seelze gereist, um diesen besonderen Tag zu würdigen. So viel vorweg: Insgesamt viermal netzte Beate Koch ein und brachte ihre Mitspielerinnen und den mitgereisten Anhang damit viermal in ausgiebige Jubelposen, die mit Kuhglocke und Rassel akustisch untermalt wurden. Und auch das Endergebnis von 30:24 (18:15) sorgte am Ende für freudige Gesichter im HVB-Lager. Mit 12:0 Punkten führen die Deisterstädterinnen die Tabelle der Regionsklasse weiter ungeschlagen an.

„Es war Beates letztes Spiel und durch den Sieg und das Drumherum ein total schönes Happening mit ihren Freunden und der Familie. Sogar ihr Großkind war da. Wir werden Beate vermissen“, berichtete HVB-Spielertrainerin Nadine Schaefer nach den emotionalen 60 Minuten. Bereits vor dem Spiel gab es gefühlsbetonte Momente, als Diana Helmstedt im Namen des HVB-Teams die Abschiedspräsente nebst Krone überreichte.

Nach der starken Anfangsphase und dem deutlichen Vorsprung fanden langsam auch die Gastgeberinnen ins Spiel. Das RSV-Team, das ohne Wechselspielerinnen antreten musste, konnte HVB-Torsteherin Mareike Schmerbach zwar erst in der 8. Spielminute erstmalig überwinden, wurde dann aber stärker. Unterstützt von den B-Juniorinnen Rebekka Polley, Jana Borowsky, Jule Hofmann, Silja Hülsemann und Lorina Lleshi lief der HVB-Express dennoch bis zum 16:8-Zwischenstand (23.) auf Hochtouren. „Die jungen Mädels waren wieder super Aushilfen und haben auch ordentlich in der Abwehr zugepackt“, lobte Nadine Schaefer. Co-Trainer Martin Naskowiak freute sich sehr, dass sich Lorina Lleshi bei ihrem Debüt im Seniorenbereich sogleich mit drei Treffern in die Torschützenliste eintrug.

Die Phase vor der Pause gehörte dann allerdings den Seelzerinnen, die sich angetrieben von der starken Franka Rodieck (insgesamt 13 Tore) zunächst auf 12:16 herankämpfen konnten (27.). Längst waren bis dato auch die lautstarken RSV-Fans erwacht und trieben ihr Team weiter an. Mit einer 18:15-Führung für den HVB ging es in die Halbzeit. „Wir hatten vorher ordentlich durchgewechselt und in diesen Konstellationen noch nie zusammengespielt. Nach der Pause sind wir dann wieder in die Startaufstellung zurückgekehrt und wurden wieder sicherer“, erläuterte Martin Naskowiak.

Die eingespielte HVB-Formation zog die Zügel nach Wiederbeginn wieder an und hatte beim 23:16 (41.) erneut einen komfortablen Vorsprung herausgeworfen. Die verletzte Anke Warnecke spendete derweil gemeinsam mit Martina Heine fleißig von der Tribüne aus Applaus. „Wir haben Tore von allen Positionen erzielt und hatten auch ein schönes Zusammenspiel mit unserer Kreisläuferin Inga Neumeister, die ein gutes Spiel gemacht hat“, sagte Nadine Schaefer. Die tapferen RSV-Spielerinnen konnten acht Minuten vor dem Ende zwar nochmals auf drei Treffer zum 24:27 verkürzen, die nachfolgende HVB-Auszeit brachte aber wieder die nötige Ruhe und Konzentration ins Spiel. „Es war dann nochmal etwas wacklig, aber wir haben schnell wieder ins Spiel gefunden“, berichtete Nadine Schaefer. Lorina Lleshi und die Treffer Nummer 8 und 9 von Tanja Emme machten den verdienten 30:26-Auswärtssieg vor toller Kulisse schließlich perfekt.

„Das war heute in zweierlei Hinsicht ein besonderes Spiel. Zum einen war es unser letztes Auswärtsspiel und zudem der Abschied von Beate. Wir wollten die zwei Punkte und dass hat wunderbar funktioniert“, resümierte Martin Naskowiak gut gelaunt. Und auch Nadine Schaefer war sichtlich zufrieden: „Ein schönes Spiel und ein toller Ausgang.“

HV Barsinghausen III: Mareike Schmerbach, Vivian Kopytziok; Jana Borowsky, Dörte Banek (1), Beate Koch (4/1), Rebekka Polley (4), Kathrin Naskowiak (2), Tanja Emme (9), Inga Neumeister, Silja Hülsemann, Jule Hofmann (1), Diana Helmstedt (6), Lorina Lleshi (3).