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Schwarze Serie des HVB hat ein Ende

Erstellt von Uwe Serreck | |   1. Männer

Barsinghäuser gewinnen nach sechs Oberliga-Niederlagen in Folge mit 29:23 bei den HF Helmstedt-Büddenstedt / Team hört dem neuen Trainer gut zu

Der HV Barsinghausen hat ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Die Mannschaft von Sebastian Reichardt beendete zum Rückrundenauftakt in der Oberliga ihre schwarze Serie von sechs Niederlagen in Folge und stellte mit dem souveränen 29:23 (14:10)-Sieg bei den HF Helmstedt-Büddenstedt den Kontakt zum rettenden Ufer her.

Der Trainer war nach dem Abpfiff bester Laune: „So stellt man sich ein Auswärtsspiel in Helmstedt vor.“ Er sah einen Start-Ziel-Sieg, bei dem der HVB beim 3:2 (8. Minute) durch Torsten Lippert das erste Mal in Führung ging und diese nicht mehr abgab. Wie vor dem Spiel ein Blick auf die Tabelle verdeutlichte, war der Druck auch aufgrund der jüngsten Ergebnisse der Konkurrenten groß. „Wenn wir verloren hätten, wäre die Situation sehr hart gewesen“, sagte Reichardt. Doch von der ersten Sekunde war zu spüren: Alle waren heiß und wollten alles tun, „damit wir nicht da unten versauern“, wie es der Coach ausdrückte.

Die Basis des Erfolges war eine aggressive Deckung mit einem guten Timo Wegner zwischen den Pfosten. Viele hundertprozentige Chancen der Gastgeber, die das Hinspiel zum Saisonauftakt in der Glück-Auf-Halle mit 28:22 dominiert hatten, musste er nicht entschärfen. „Die Jungs haben viel weggearbeitet“, lobte Reichardt.

Auch im Angriff lief es diesmal rund. Dabei musste die Sieben vom Deister den kurzfristigen Ausfall ihres Halblinken Maximilian Schulze (Schulterverletzung) wegstecken. „Wir haben das aber super kompensiert“, sagte Reichardt. Nur bis zum 5:5 (12.) blieben die Gastgeber dran, dann setzten sich die Barsinghäuser ab und lagen in der 25.?Minute bereits komfortabel mit 12:6 vorn. Die Mannschaft hatte ihrem Trainer offensichtlich während der Trainingswoche gut zugehört, denn die Ballgewinne in der Deckung wurden auch endlich in einfache Tore über die erste Welle umgesetzt.

Sonneborn führt den Taktstock

Bis zur Pause schnauften die Gäste ein wenig durch, um nach Wiederanpfiff wieder aufs Gaspedal zu treten. Dreh- und Angelpunkt war Routinier Johannes Sonneborn, der elf Tore erzielte und darunter alle fünf Siebenmeter verwandelte. Noch so eine Schwäche im bisherigen Saisonverlauf, die an diesem Abend keine war. Spätestens, als Lukas Lausecker auf 23:15 (48.) erhöht hatte, gab es keine Zweifel mehr über den Sieger. Das spürten auch die etwa 30 Fans in der Halle, von denen längst nichts mehr zu hören war. „Wir waren galliger und haben Helmstedt den Schneid abgekauft“, freute sich Reichardt.

Seine Formation gönnte sich zwar doch noch zehn schwächere Minuten, der 23:26-Anschluss fiel angesichts der Führung unter das Motto „einen Gang zurückschalten“. Dennis Moritz, Julian Schieb und Luca Eckelmann sorgten danach für den standesgemäßen Endstand, mit dem die Barsinghäuser auch den direkten Vergleich gegenüber Helmstedt gewannen. Auch das könnte in der Endabrechnung noch Gold wert sein.

Bei aller berechtigter ausgelassener Freude über den Sieg – Reichardt trat gleich auf die Bremse: „Jetzt und morgen dürfen wir ein wenig genießen, ab Montag beginnt die Vorbereitung auf den nächsten Gegner.“ Der heißt am Samstag VfL Hameln. Nach gutem Saisonstart gerieten die Rattenfänger zuletzt mit drei Niederlagen in Folge aus dem Tritt. Eine Gelegenheit, um weiter Boden gutzumachen.

HV Barsinghausen: Wegner, Hübner – Sonneborn (11 Tore/5 Siebenmeter), Lippert (4), F. Schulze Schwering (3), Narten, Lausecker, Schieb, Loh (alle 2), Bokeloh, Moritz, Eckelmann (alle 1), M. Schulze Schwering, Pallein

 

Ein Bericht von Uwe Serreck aus der Calenberger Zeitung (24.01.2022)