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Leichte Tore fallen dem HVB schwer

Erstellt von Uwe Serreck | |   1. Männer

Beim Debüt von Reichardt auf der Trainerbank müssen die Barsinghäuser für jeden Treffer hart arbeiten und verlieren das Oberligaduell mit 24:32

Der neue Trainer hat dem HV Barsinghausen noch kein Glück gebracht. Zum Start ins neue Jahr kassierte die Mannschaft von Sebastian Reichardt eine 24:32 (10:11)-Niederlage beim MTV Vorsfelde und bleibt auf dem letzten Platz der Oberliga.

Trotz der klaren Niederlage sah Reichardt allerdings viele gute Dinge. „Leistung, Bereitschaft und Stimmung in der Mannschaft, das war alles okay. Aber man hat auch gesehen warum wir da unten stehen – uns gelingt es nicht, leichte Tore zu erzielen“, fasste der HVB-Coach die 60 Minuten zusammen.

Im ersten Durchgang war vom Unterschied im Klassement wenig zu erkennen. Im Gegenteil, denn in den ersten zehn Minuten dominierte der HVB in allen Belangen und lag mit 5:1 vorne. „Aber dann müssen wir eigentlich 8:1 führen“, ärgerte sich Reichardt. Gute Torhüter, eine starke Abwehr und geduldiges Angriffsspiel: Es passte im Verlauf der ersten 30 Minuten eine Menge bei den Barsinghäusern – nur nicht die Wurfquote. Marc Schulze Schwering traf noch zum 7:5 (21. Minute), dann häuften sich die Fehler, und innerhalb von nur sieben Minuten drehten die Gastgeber das Spiel zum 11:8. Bei der Sieben vom Deister stimmte aber die Moral und beim Gang in die Kabine war wieder alles offen.

Akute Siebenmeterschwäche

Das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern. Im ersten Angriff nach Wiederanpfiff vergab Johannes Sonneborn bereits den dritten Siebenmeter der Gäste an diesem Abend. „Das bricht uns letztlich das Genick, und dann werfen wir das Spiel innerhalb von fünf Minuten weg“, sagte Reichardt. Seine Mannschaft wurde hektisch, während der Tabellenvierte aus Vorsfelde die Schwächephase eiskalt bestrafte und auf 17:10 (38.) davonzog. Der Coach nahm die Auszeit, und die Gäste fingen sich wieder. Der Lohn für den Kampfgeist war zehn Minuten vor Schluss der Treffer zum 20:24 durch Torsten Lippert.

Jetzt nahmen sich die Gastgeber 60 Sekunden für eine „Dienstbesprechung“ und entschieden mit drei Treffern innerhalb von 44 Sekunden das Spiel. „Das war der Unterschied. Vorsfelde war jederzeit in der Lage, schnelle Tore zu erzielen, während wir für jedes Tor hart arbeiten müssen“, sagte Reichardt. Immerhin brach der HVB danach nicht völlig auseinander und brachte das Spiel ordentlich zu Ende.

Persönlich war der Barsinghäuser Trainer mit den ersten 60 Minuten auf der Bank des neuen Vereins zufrieden. Nervös sei er nicht gewesen, versicherte Reichardt: „Wir waren ja gut vorbereitet. Ich war nur gespannt, wie die Mannschaft unter dem Druck des Wettkampfes reagiert.“ In Bezug auf Druck war es allerdings ein recht einfaches Spiel. Am Samstag im Kellerduell bei den HF Helmstedt-Büddenstedt dürfte das ganz anders aussehen. Um Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu finden, muss für die Calenberger in der früheren innerdeutschen Grenzstadt unbedingt ein Sieg her.

HV Barsinghausen: Wegner, Hübner – Narten, F. Schulze Schwering (beide 4?Tore), Sonneborn (4/1 Siebenmeter), Schieb, Schulze (beide 3), Bokeloh (2), Loh (2/2), Lippert, M. Schulze Schwering (beide 1), Moritz, Pallein, Eckelmann

 

Ein Bericht aus der Calenberger Zeitung vom 17.01.2021