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Derbyerfolg mit bitterer Note

Erstellt von Uwe Serreck | |   1. Frauen

HV Barsinghausen schlägt TuS Empelde.

Handball. Den Landesliga-Derbysieg gegen den TuS Empelde haben die Frauen des HV Barsinghausen teuer bezahlen müssen. Über das 30:28 (18:14) konnte sich Trainer Jürgen Löffler nicht richtig freuen, da seine Mannschaft in der ersten Hälfte Sarah Wischhusen und Marleen Lippert verlor. Beide verletzten sich ohne gegnerische Einwirkung jeweils schwer am Knie. Auch Empeldes Coach Mathias Kistner zeigte sich geschockt und wünschte „gute Besserung an die beiden. Das sah nicht gut aus.“ Als nicht gut bewertete er auch die Leistung seiner Mannschaft: „Das war katastrophal. Wir haben schlecht verteidigt und 40 Minuten ohne Torhüterinnen gespielt.“ Auf der anderen Seite erwischte die frühere Empelderin Annika Tenhaus im HVB-Tor einen Sahnetag. „Das war unser Vorteil“, sagte Löffler.

Zu allem Überfluss verballerte der Tabellenführer noch vier Siebenmeter, die ersten beiden schon in den ersten fünf Minuten. So blieb es beim 2:2, ehe sich der HVB trotz des Ausscheidens von Wischhusen absetzte. Sabrina Waldraff brachte die Lila-Weißen noch einmal mit 6:5 (12. Minute.) in Führung, doch in der Folge dominierte der HVB. Vor allem die Flügelzange mit Tabea Ruhl und Dilara Vural, die per Doppelpack zum 11:7 (20.) traf, war in Topform. Die Gastgeberinnen ließen sich danach auch vom Ausfall Lipperts nicht aus dem Takt bringen und führten zur Pause verdient. „Wir haben nie Tempo reinbekommen“, bemühte sich Kistner um eine Erklärung.

Das gleiche Bild nach dem Seitenwechsel: Die Sieben vom Deister drückte aufs Gas und erhöhte ihren Vorsprung auf 26:19 (41.). Dann kamen endlich die Torhüterinnen der Gäste aus Empelde ins Spiel, und Denise Csepke eröffnete die Aufholjagd. Beim 27:26 (55.) war das Spiel plötzlich wieder offen. „Das war ein bisschen die Angst vor dem Gewinnen, und ich konnte kaum wechseln“, erklärte Löffler den Bruch. Danach bekam seine Sieben aber wieder die Nerven in den Griff und gewann verdient. Lohn war der Sprung auf Platz eins. Den HVB-Coach interessierte das nur am Rande.„Ich weiß nicht, ob es ein Pyrrhussieg war. Wenn Sarah und Marleen langfristig ausfallen, wird es im Rückraum bei uns dünn“, sagte Löffler.

TuS Empelde: Kielhorn, Wedekind – Waldraff (12 Tore/5 Siebenmeter), Csepke (5/1), Bensemann (3), Schrader, Feckler, Zimmermann (alle 2), Steffen, Reinkens (beide 1), Sachs, Scharf, Mikolai, Schween

HV Barsinghausen: Tenhaus, Drews – Ruhl (10), Vural (6), Platzek (3/1), Heine, Sander (beide 3), Wischhusen, Lippert (beide 2), Lönneker (1), Schettler, Schröder, Behrendt, Mohrland

 

Ein Bericht aus der Calenberger Zeitung vom 29.11.2021